Beim Flyern die Aussicht genießen

Gestern war ich in der Bocksfeldsiedlung in Südpark/Tiefwerder beim Flyern unterwegs.

Die Siedlung wurde zwischen 1927 und 1930 errichtet. Der Name Bocksfelde geht auf den Maurermeister Johann Abraham Bocksfeld (gest. 1852) zurück. Die unter Denkmalschutz stehende Bocksfeldsiedlung mit ihren Doppel- und Reihenhäusern ist als Gartenstadtsiedlung errichtet worden. Die ursprünglich erbaute Siedlung im Besitz einer Genossenschaft ist zum Großteil in ihrer ursprünglichen Form erhalten.

Zu diesem Kiez gehören noch weitere später gebaute Mehrfamilienhäuser sowie zwei achtgeschossige Häuser an der Heerstraße.

Genossenschaftliches Bauen ist sicher auch heute eine gute Möglichkeit, Wohneigentum zu bilden und vor Spekulation mit Wohnraum sicher zu sein. Wichtig ist bei diesen Projekten das soziale Miteinander und die Durchmischung des Kiezes. Jung und Alt, mit Kindern oder ohne – genossenschaftliches Bauen fördert die Ausgewogenheit innerhalb eines Stadtteils sowie das Gefühl, dass nicht jeder einzeln für sich lebt. Auch das lebenslange Wohnrecht beugt einer Gentrifizierung vor. Der Mieter steht als Genossenschaftsmitglied im Fokus und erhält oftmals Unterstützung oder hilfreiche Dienstleistungen rund ums Wohnen, z. B.: soziale Beratung, Mietschuldenberatung, gemeinsame Veranstaltungen oder Hol- und Bringdienste für Senioren und vieles mehr.

Zum Abschluss meines Flyer-Spaziergangs bestieg ich das 13stöckige Hochhaus in der Nachbarschaft über das  außenliegende Treppenhaus, um mich an dem Blick über Spandau und Charlottenburg zu erfreuen und einige Fotos zu schießen.